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DIE
AUSWAHL DER FAHRZEUGE
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Die Auswahl des, oder der Fahrzeuge hängt natürlich
in erster Linie davon ab, wohin Sie fahren wollen und in zweiter Linie davon,
wie viele Personen und Gepäck Platz finden sollen. |
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Auswahlkriterium - Sicherheit
gegen Verletzungsgefahr
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Für zwei Personen pro Fahrzeug
genügt fast alles – einschließlich der
verschiedenen Kleinwagen-Modelle... – allerdings: Wenn das Budget knapp
bemessen ist, dann stellt sich die Frage: Wo setzt man den Rotstift bei der
Planung an? Denken Sie auch bei der Fahrzeugwahl an Ihre eigene Sicherheit
und achten auch darauf, dass mit einem massiv gebauten Fahrzeug, die Verletzungsgefahr
bei Unfällen wesentlich geringer ist als bei einem Kleinwagen. |
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Auswahlkriterium - Platzbedarf
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Bis noch vor wenigen Jahren, waren die meisten SUV-Fahrzeuge
so gebaut, dass man mit vier Personen und Gepäck, auch für längere Touren
genügend Platz hatte. Gegenwärtig sieht die Sache schon anders aus: Selbst mit
dem Nissan X-Trail bekommen Sie bei vier Mitfahrern mittlerweile Probleme.
Der Gepäckraum ist zwischenzeitlich das große Problem fast aller sogenannten
SUVs geworden.
Weil diese – der Aerodynamik wegen und um Sprit zu sparen – so gebaut sind,
dass Sie das Gepäck für vier Personen nicht mehr unterbringen. Ja,
möglicherweise: Sie sparen etwas Sprit. Das ist insofern richtig, wenn Sie zu
viert mit nur einem Fahrzeug unterwegs wären. So aber brauchen Sie nun zwei
Autos, oder aber Sie nehmen gleich die Kategorie „Kleinbus“.
Beispielsweise: VW-Bus, Hyundai H1, Mercedes Vito, Toyota Quantum,... etc. –
oder dann gleich einen großen Geländewagen wie beispielsweise, den Toyota
Landcruiser. |
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Auswahlkriterium - Fahrtroute
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Innerhalb Südafrikas können
Sie fast alles mit einachs-getriebenen Fahrzeugen bewältigen (Front-
oder Heckantrieb). Ein großer Vorteil ist es allerdings, wenn ihr Fahrzeug
über ausreichen Bodenfreiheit verfügt. Das macht Sie – vor allem in den
Nationalparks – mobiler und unabhängig.
In abgelegenen Gebieten sieht das allerdings schon anders aus und auf
bestimmten Routen brauchen Sie in jedem Fall ein Allrad-Fahrzeug. Für zwei
Personen reichen auch kleinere Fahrzeuge – wie beispielsweise der Renault
Duster 4x4. Geht es allerdings richtig in die Wildnis, dann brauchen Sie vom
Toyota HiLux / Nissan Hardbody 4x4 aufwärts bis zum Toyota Landcruiser mit
Safari-Ausstattung. |
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...hier
mit dem Toyota Quantum in der Etosha...
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...naja,
mit dem besser nicht....
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...hier
mit dem 4x4 Volvo XC90 am Zebra Fluss....
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„Sport Utility Vehicle / SUV“
? - Es kommt eben auf die Route an, die Sie fahren... |
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Noch kurz ein Wort zu der Fahrzeuggattung der sogenannten SUVs: Innerhalb
Südafrikas und auf den vielbefahrenen Routen in Namibia und auch Botswana oder
Zimbabwe – kein Problem. Auch in vielen weit abgelegenen Gegenden, kann
man, bezüglich der ausreichenden Bodenfreiheit und auch deswegen, weil man dort
nicht wirklich Allradantrieb braucht, mit jedem SUV problemlos ans Ziel
kommen. Es gibt aber ein großes Problem und das sind die Reifen,
oder besser gesagt, die in abgelegenen Gegenden unüblichen
Radgrößen!
Dort könnten Sie
nämlich genau damit Probleme bekommen, wenn ihnen einer, oder sogar zwei Reifen
platzen. SUVs sind üblicherweise – wie PKWs mit nur einem Reserverad
ausgestattet. Oder noch schlimmer: Sie haben gar kein Reserverad mehr!
Finger weg von solchen Fahrzeugen, wenn Sie auf weit abgelegenen Routen
fahren! Das gilt vor allem dann, wenn sie dort einen Straßenbelag aus spitzem,
harten Schotter haben.
Das Problem: SUVs sind zumeist mit speziellen Radgrößen ausgestattet, die
von den Abmessungen her, weder den Geländereifen, noch den gängigen PKW-Reifen
entsprechen. Natürlich gibt es auch in abgelegenen Landstrichen Tankstellen
und Werkstätten, die neue und gebrauchte Reifen vorrätig haben. Große
Reifen für richtige Geländefahrzeuge – kein Problem. Reifen für PKWs? Auch
keines...
Aber Reifen für SUV-Fahrzeuge, die manchmal sogar als
Niederquerschnitt-Reifen ausgelegt sind – das bekommen Sie nur in wirklich
größeren Orten. Auf dem "platten
Land", fährt niemand einen SUV - also
wozu sollte die Werkstätte solche Reifengrößen auf
Lager halten? |
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Renault
Duster 4x4 in der Kalahari
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auf
dem Weg nach Sandwich Harbour
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auf
dem Weg zum Sossusvlei
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Die "Bakkies“
- die Könige der Allzweck-Fahrzeuge! |
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Folgendes noch bezüglich „single- / double cab“
Fahrzeugen – in Amerika „pick ups“ und im südlichen Afrika „bakkies“
genannt:
Ich persönlich rate nicht zu den „single cabs“ ab – auch wenn Sie nur zu
zweit unterwegs sind, weil Sie dabei so gut wie keinen Platz hinter Ihren
Sitzen haben. Beim „Doppelkabiner“ hingegen, können Sie von
Getränken, über das Fernglas, bis hin zur Kameraausrüstung, alles
griffbereit auf den Rücksitzen platzieren.
Die Autovermieter haben auch bei den „Doppelkabinern“ normalerweise nur
die Standard-Versionen im Programm – also nicht die, Fahrzeuge mit
verlängertem Radstand. Dabei sollten Sie nun genau hinsehen – denn: Mit vier
großgewachsenen Menschen könnten Sie Probleme bekommen, weil die Personen
auf den Rücksitzen nur wenig Beinfreiheit haben.
Auf kurzen Ausflügen mag das noch angehen – auf langen Touren aber, schlafen
großen Menschen die Beine ein... Sehen Sie sich also auch die „Doppelkabiner“
(..schon zu Hause mal...) genau an – bevor Sie diese buchen. |
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Fahrzeuge mit- und ohne Camping-Ausrüstung |
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Auch bei Geländefahrzeugen, kommt es zu aller erst
auf die von Ihnen geplante Route an. Was sollten
sie also mit an Bord nehmen?
- Campingausrüstung?
- Langstrecken-Tank?
- zusätzliche Wasser- und Sprit-Kanister?
- ein zweites, komplettes Reserverad?
- Abschleppgurte?
- Kompressor und großer Werkzeugsatz? ...etc. |
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Land
Rover Safari mit Dachzelt
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Toyota
HiLux 4x4 mit zwei Dachzelten
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Toyota
Landcruiser mit Dachzelt
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Toyota
single cab mit Dachzelt
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Safari-Fahrzeuge |
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Alles klar: Allrad-Antrieb. Differentialsperre,
genügend Platz für die Ausrüstung und soweit erforderlich einen
geländetauglichen Anhänger. Ob Sie einen Doppelkabiner Toyota HiLux, einen
Ford Ranger, oder den Toyota Landcruiser nehmen, spielt nur bezüglich des
Platzbedarfes eine Rolle – denn diese Fahrzeuge sind alle gut geeignet.
Bezüglich der Ausrüstung, kommt es auf die Fahrtroute an.
- Hi-Lift Jack / Hochauftriebs-Wagenheber?
- Seilwinde?
- Luftansaugung von oben für tiefe Bach- und Flussdurchfahrten?
- Wasser- und / oder Sprit-Tanks?
- Sandbleche?
- Kompressoren und Werkzeuge zur Reparatur der Reifen?
Eines noch: Es gibt abgelegene Strecken, die Sie nur mit zumindest ZWEI
Fahrzeug in Angriff nehmen sollten, wovon zumindest eines auch mit einer
Seilwinde und Sandblechen ausgestattet sein sollte.
Nur ein Beispiel hierzu: die Savuti – Nogatsaa Route zwischen dem Savuti Camp
und Kasane in Botswana. |
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