Die Garden Route ist in Bezug auf die Artenvielfalt, eines der bedeutendsten Natur-
schutzgebiete des Landes und zieht damit
nicht nur Touristen aus dem In- und Ausland an.
Vielmehr ist diese Landschaft entlang der Küste
des Indischen Ozeans auch ein wichti- ges,
wissenschaftliches Forschungsobjekt von Universitäten
aus aller Welt. Die Ver- schiedenheit der Ökosysteme
aus einheimischen Wäldern, Küsten-Urwald,
natürlichen Wasserläufen und Seen, sowie
der Fynbos- Vegetation entlang der Küsten und
Sandstrände, bilden ein einzigartiges Mosaik
aus Landschafts- und Vegetationsformen, die
für ihre außergewöhnliche Schönheit
Weltruhm erlangt haben.
Für die Wissenschaft
gilt die Garden Route, wegen deren komplexer Wechselwirkungen
zwischen den verschiedenen Vegetations- und Landschaftszonen,
als kritischer, weil empfindlicher Forschungs-Schwerpunkt.
Der "Afromontane Bergwald" dieser
Region, gilt zusammen mit den küstennahen Urwäldern,
als das größte zusammenhängende
Waldge- biet des gesamten, südlichen
Afrikas - teilweise sogar mit geschlossenem
Kronendach. Die Fynbosvegetation entlang der Strände,
ist Teil des Kap-Florenreiches, der sogenannten
"Capensis", deren einzigartige,
botanische Artenvielfalt, mehr als ein Fünftel
aller Planzen- arten des afrikanischen Kontinents
beheimatet.
In den dichten Waldgebieten,
ist das heimische Wild nicht so leicht
zu entdecken, wogegen deren Fährten und Losung
fast allgegewärtig sind. Als größeres
Wild, kommen vor allem das Buschschwein, der Buschbock,
Blauducker, Paviane und Grünmeerkatzen vor,
sowie als Beutegreifer, Leoparden und Caracal-Luchse.
Auch
die heimischen Vogelarten, wie der Knysna Loerie, der Narina
Trogon, die Kapdrossel, und die (zur Familie
der Fliegenschnäpper
gehörigen) Spottrötel und Kaprötel
- sowie die Stern- rötel, sind in der dichten
Vegetion schwer auszumachen. Will man ihrer ansichtig
werden, so sollte man über ein gutes Gehör
verfügen, das vor allem auch Vogelstimmen auseinander
halten kann.
Wer sich auf Wanderwegen, oder
mit dem Paddelboot durch die Urwälder schlängelt,
stößt auf Baumarten, wie Eisenholz, Gelbholz, Weißbirne, Stinkholz, Kirschholz und Kapbuche.
Diese
Baumarten haben allerdings - außer deren vertraut
klingender Namen - weder mit Birnen, noch mit Kirschen
oder Buchen allzuviel zu tun.
An
besonders feuchten Stellen, stoßen Sie
auf riesige Baumfarne, Kletterplanzen,
Baum- orchideen, Epiphyten, grellbunte Baumpilze,
Moose und Flechten.
Obwohl die ganze Region,
als Teil der gemäßigten "Mediterranen-Winterregen-Klimazone"
gilt, finden Sie in den Wäldern und im Fynbos
entlang der Küste, eine botanische Artenvielfalt
vor, die größer ist, als in den meisten
tropischen Urwäldern.
|